Neben der Funktionalität und dem jeweiligen Trend eines Kleidungsstücks steht unüberwindbar sein Preis. Was darf ein Kleidungsstück kosten? Gibt es hier moralische Grenzen? Die Produktionsweisen einzelner Labels ordnen ihrem Profit oft westliche Arbeitsstandards unter. Nur so lassen sich Kleidungsstücke überteuert anbieten. Wie können also Slowfashion-Produkte aussehen, die auf diese Umstände reagieren? Mit diesen Themen beschäftigte sich der zehnte Jahrgang intensiv und entwarf dabei auch eigene Figurinen und Konzepte als Gegenentwurf ökonomischer Ausbeutung.
Der zehnte Jahrgang hat sich im gemeinschaftlichen zeichnerischen Prozess mit der proportionalen Vergrößerung eines Porträts auseinandergesetzt. Dabei arbeiteten sie mit einzelnen Bildfragmenten, von denen sie nicht wussten, welchen Bildbereich sie zeigen würden. Im Anschluss fragmentierten sie mittels der Handyfotografie in Gruppenarbeit ein Porträt, was ihnen sichtlich Freude bereitete!
Im Arbeitsfeld der konstruktiven Grafik setzte sich der 10. Jahrgang mit Kontroversen zur Stadtentwicklung und Architektur auseinander. Ausgangspunkt waren aktuelle gesellschaftliche Debatten rund um Flächenversiegelung, urbane Verdichtung und die zunehmende Anonymität in wachsenden Metropolen. Im praktischen Teil entwickelten sie eigene architektonische Szenarien, die diese Themen kritisch aufgreifen und gestalterisch verdichten. In übereckperspektivischer Darstellung entstanden, teils brutalistisch anmutende Baukomplexe, deren Struktur Ausdruck urbaner Enge ist und gleichzeitig wie monumentale Installationen wirken.