Zeichnen bedeutet das Sehen zu verstehen. Deinen Blick solltest du daher stetig schulen. Wir neigen dazu, Dinge beim Zeichnen so abzubilden, wie wir glauben sie zu sehen. Aber der Blick verändert sich und damit die Wahrnehmung. Übe dich daher im Betrachten und sichere deine Beobachtungen in Zeichenstudien. Das gelingt beispielsweise gut, indem du in Negativformen denkst. Bilde etwas zeichnerisch ab, indem du nur, ohne zu konstruieren, die Konturlinien festhälst. Dabei setzt du sämtliche Winkel, Neigungen, Längen, Flächen und Rundungen in Relation zu einander. In der Summe kommt dann mit etwas Übung die Negativabbildung dessen zustande, das du vor dir hattest. Hier siehst du eine Collage zweier sogenannter negativen Zeichnungen am Beispiel des VITRA DSW Chairs. Die untere Zeichnung ist eine Freihandstudie. Die obere Zeichnung ist der selbe Stuhl aus einer anderen Perspektive. Du kannst auch dein Ensemble aus dem Blickwinkel Fotografieren und eine Collage aus deiner Zeichnung und dem Foto herstellen.
Der Stuhl Masters ist eine intelligente Hommage an drei Stuhl-Klassiker, neugestaltet und interpretiert vom kreativen Genie Starck. Er arbeitet bei bewusst mit der Silhouette der drei
Klassiker.
Die “Serie 7” von Arne Jacobsen, der “Tulip Armchair” von Eero Saarinen sowie der “Eiffel Chair” von Charles Eames vereinen sich mit ihren unverwechselbaren Silhouetten in einem gewundenen Gebilde und lassen eine originelle und faszinierende Mischung aus Stilen entstehen.
Vier schmale Stangen tragen die großzügige und bequeme Sitzfläche von Masters. Dank der besonderen Verarbeitung des Stuhls fühlt er sich sinnlich samtig an. Die Besonderheit des Stuhls ist natürlich seine Rückenlehne, deren Merkmal die Lücken und Berührungspunkte sind, die durch die drei unterschiedlichen, sich überkreuzenden Lehnenstangen entstehen, die fließend in den Sitzflächenrand übergehen.
Leicht, praktisch, stapelbar und erhältlich in vielen Farben, kann Masters auch im Freien verwendet werden. Der Stuhl Masters wurde mit dem bedeutenden “Good Design Award 2010” vom Chicago Athenaeum – Museum of Architecture and Design und dem Red Dot Award 2013 ausgezeichnet.
Falte nach dem vorgegeben Muster oder einer eigenen Vorlage einen Papierflieger, damit du ihn im Anschluss zeichnerisch übertragen kannst. Setze ihn mit einem weißen Zeichenstift oder Zeichenkreide so um, dass du ihn nahezu Format füllend und insgesamt flächig, also schattierend wiedergibst. Berücksichtige dabei die unterschiedlichen Abstufungen der Papieroberflächen. Ziel ist es, nur die Lichter zu zeichnen um die Plastizität herauszumodellieren. Vermeide dabei dominante Konturlinien. Auch wenn hier Lichter anstatt Schatten gezeichnet werden, spricht man bei dieser Werktechnik von Schattieren.
Die Bezeichnung Schraffur leitet sich von dem italienischen Verb "sgraffiare" ab, was übersetzt etwa so viel bedeutet wie kratzen und eine Vielzahl feiner, paralleler oder überlagerter Linien meint, die eine Fläche in einer Zeichnung hervorheben oder Texturen und Kulminationen eines Körpers formulieren. Das Sgraffito war ursprünglich eine Schmucktechnik in der Wandgestaltung. In der Grafik gibt es im Wesentlichen zwei Grundarten von Schraffuren, nämlich zum einen Parallelschraffuren und zum anderen Kreuzschraffuren.
Hier wird die Figuration durch eine Konturlinie in der Silhouette definiert. Die entstandene Fläche stellt mit parallelen und zum Teil überlagerten Linien die Zeichnung des Fells dar. Völlig geschlossene Flächen stehen offenen Flächen gegenüber und werden in Abstufungen zu einem harmonischen Gesamtbild aufgelöst.
Diese Federzeichnung, die einen Mongolen bei der Wäsche seiner Hände darstellt, ist ausschließlich mit einer verwobenen Schraffur aufgebaut. Die Konturen ergeben sich automatisch.
Als Kreuzkontur wird das zeichnerische Definieren der Körperhaftigkeit bezeichnet. Die Formstriche folgen hier in der Bleistiftzeichnung der Oberfläche mit ihren jeweiligen Fluchten, Wölbungen oder Vertiefungen.
Dem Stilmittel Linie werden verschiedene Funktionen zugeschrieben:
Aufgabe: Übertrage den Schädel zeichnerisch frei auf einen DIN A4 Zeichenkarton. Lege im Anschluss ein Transparentpapier darüber und zeichne auf die Schädelarchitektur ein idealtypisches Porträt. Ordne die Augen, die Nase, die Mundpartie usw. proportional an. Recherchiere dazu im Internet. Arbeite auf dem Transparentpapier mit Bleistift und arbeite die Porträtzeichnung im Anschluss mit einem Fineliner schraffierend aus.
Du kannst mit Aquarellstiften sowohl schattierend arbeiten, als auch den Auftrag mit Wasser vermalen, so dass eine Aquarell anmutende Reaktion entsteht. Auch hier stehen dir nach dem Trocknen weitere Verarbeitungsmöglichkeiten offen. So kannst du alles überzeichnen oder auch mit Gelroller oder Fineliner schraffierend weiter arbeiten.