Die Kunstgeschichte gibt einen Überblick über Epochen und Kunststile, beschreibt formale, ikonografische wie kompositionelle Veränderungen in Malerei, Bildhauerei und Architektur. Sie beobachtet Entwicklungslinien, beschreibt das Verhältnis von Mensch und Umwelt anhand von künstlerischen oder formal ästhetischen Gestaltungen. Der Kanon der westlichen Kunstgeschichte wurde bereits in der Renaissance angelegt und im 18. Jahrhundert weiter verfeinert. Mit der Erfindung des wissenschaftlichen Faches Mitte des 19. Jahrhunderts wechselte die Kunstkennerschaft von ausübenden Künstlern zu Gelehrten und Kritikern.
(Mittelalterliche Kunst)
Die künstlerischen Erzeugnisse sind vorwiegend in Buchmalerei, Bildhauerkunst und Wandmalerei erhalten geblieben. Werke der Romanik zeichnen sich vor allem durch einen geringen Naturalismus und hohen Symbolismus aus. Die Skulpturen und Malereien zeigen oftmals drastische Motive. Besonders in der Wandmalerei wurden häufig hierarchische Strukturen durch die Bedeutungsperspektive und abgestufte Anordnung dargestellt.
(Spätmittelalterliche Kunst)
Die überwiegende Zahl der erhaltenen gotischen Kleinkunstwerke stammt aus kirchlichem Besitz. Kunst wurde als Handwerk verstanden:
Buchmalerei / Fresko / Glasmalerei / Tafelmalerei
(Veränderung durch die Industrialisierung)
Ideale Maße und Proportionen spielen bei der Darstellung eine Rolle. Zentralperspektive soll mit mathematischer Exaktheit Raumtiefe und Verkürzungen darstellen.
(Zwischen Hochrenaissance und Barock)
Hauptthemen: Die Vergänglichkeit der Dinge, der Wandel des Daseins und die Scheinhaftigkeit der Welt.
(Bis zur Erfindung der Fotografie etwa um 1826)
Tendenz zur phantasievollen und individuellen Darstellung und das Bemühen um eine Betonung der emotionalen Seite bzw. die Hinwendung zum Mystischen und Nichtgeregelten.
Ausschließlich Dinge werden dargestellt, die der Maler sehen und anfassen kann.
Künstler setzten dabei passende, verschiedene Farben als Flecken aneinander, die sich bei entfernter Betrachtung im Farbgewebe zu einer neuen Farbe zusammensetzten. Der Duktus ist erkennbar, die Konturen werden unscharf.
Subjektive Gefühle und Emotionen sollen ausgedrückt werden.
(analytischer + synthetischer Kubismus)
Künstlerische Reduzierung eines Objektes auf geometrische Figuren.
Futurismus / Konstruktivismus / Suprematismus
Traum und Wirklichkeit zerschmolz miteinander, reale Dinge wurden so angeordnet, dass der Betrachter nicht mehr zwischen Traum und Wirklichkeit unterscheiden konnte.
(ab etwa 1945)
(bis etwa in die 1960er Jahre)
Die Pop-Art orientiert sich stark an Werbetafeln und will das Massentaugliche, das Populäre zur Kunst erheben.
Fluxus
Minimal Art
Neue Wilden
Kapitalistischer Realismus
Nouveau Réalisme