BILDFRAGMENTIERUNG

Der zehnte Jahrgang hat sich mit der proportionalen Vergrößerung im zeichnerischen Prozess eines Porträts auseinandergesetzt. Dabei arbeiteten sie mit einzelnen Bildfragmenten. Im Anschluss fragmentierten sie mittels der Handyfotografie in Gruppenarbeit ein Porträt, was ihnen sichtlich Freude bereitete!


PERSPEKTIVE

Das Bild wirkt auf den Betrachter nicht flach, sondern räumlich. Das liegt daran, dass die Abstände der Linien im Bildzentrum kleiner als am Rand des Bildes sind. Der Grund dafür ist plausibel, denn die dargestellten Dinge scheinen immer kleiner zu werden, je weiter sie vom Betrachter entfernt sind. Die Größenvariation innerhalb des Bildes spielt bei der räumlichen Wirkung eine wichtige Schlüsselfunktion. In der Kunst bedingt dies die Perspektive, die Ansicht auf das Dargestellte.

Wenn du die Tiefenlinien nachziehen würdest, würde sich im Zentrum des Bildes ein Schnittpunkt bilden, in welchem sie münden. Daher handelt es sich hier um die Zentralperspektive. Alle Tiefenlinien laufen in diesen Punkt zusammen. Er saugt sie buchstäblich an. Da die Linien vom Betracher in einer bestimmten Flucht liegen, bezeichnet man den Punkt als Fluchtpunkt. Der Fluchtpunkt liegt auf einer waagerechten Linie, dem Horizont.

Sobald du über die Ecke hinweg in zwei Fluchten schauen kannst, kommt ein zweiter Fluchtpunkt ins Spiel. Hier spricht man von der Übereckperspektive. Die Fluchtpunkte bleiben aber immer auf der Horizontallinie liegen. Alles Dargestellte spielt sich zwischen der Fluchtpunkte ab. Auffällig ist, dass hier nur noch die Senkrechten parallel zueinander stehen. Alle weiteren Linien laufen in die jeweiligen Fluchtpunkte.

 

Folgende Zeichnung verdeutlicht dir am Beispiel eines Pizzakartons die Wirkung der Draufsicht (Vogelperspektive), der normalen Ansicht (Normalperspektive) und der starken Untersicht (Froschperspektive).

Hier findest du noch ein paar Hinweise dazu.