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Prima...! Du möchtest deinen Leistungsschnitt verbessern? Du suchst Herausforderungen, um dich im Stoff weiterzuentwickeln? Dann bist du hier absolut richtig! Denn ich stelle dir hier immer wieder Material zur Verfügung, das du nach Rücksprache mit mir bearbeiten kannst.

Filmclip zu den kunsttheoretischen Arbeiten

Eure kognitive Leistung im Bereich der Kunstwissenschaft darf sich gern der Öffentlichkeit präsentieren! Und da ihr euch für ein Medienprofil entschieden habt, ist es naheliegend, aus dem erarbeiteten Material einen Clip zu erstellen. Eine gute Referenz dazu ist der "Kunsterklärer" auf YouTube oder die Arbeiten anderer Schüler.


Experimentelle Bildbearbeitung via App

Im Mehrfarbendruck können in der Druckproduktion Passerfehler entstehen, wenn die einzelnen Druckvorgänge nicht exakt aufeinander liegen. Um die Bildqualität überprüfen zu können werden außerhalb des Layouts sogenannte Passkreuze (sog. Passer) und Kontrollkarten eingebettet. Diese Passerkreuze dienen als Messfeld um die Qualität des Druckbildes kontrollieren zu können. Im Offsetdruckverfahren (industrieller Flachdruck) werden in der Regel vier Farben auf einem weißen Untergrund gedruckt. Damit ergeben sich durch die Farbseparation in die drei Hauptfarben (Cyan, Magenta, Yellow) zuzüglich Schwarz (k) und Weiß das gewünschte Druckbild.

(Passerstreifen mit Passerkreuz)

Entstehen im Druckverfahren jedoch Passungenauigkeiten, ergeben die aufgerasterten Farbebenen in der Summe ein unschönes Moire. Im Zentrum des farbigen Besispiels rechts ist eine Rosenbildung zu ergennen.

Passerfehler als künstlerisches Mittel

Du kannst mit den Ungenauigkeiten bewusst spielen und ästhetisch experimentieren. Wie das simpel geht erfährst du hier. Ich stelle dir ein App-basiertes Verfahren vor, das du prinzipiell auf jedes Bildbearbeitungsprogramm übertragen kannst, das mit Ebenen arbeitet.

Bildbeispiel mit drei Farben: YMC

Ausgangspunkt dieses Bildbeispiels war ein flüchtiges Handyfoto. Stelle sicher, dass du viele helle Bereiche im Bild hast, so dass ein Spiel mit den Separationen möglich ist. Mit der kostenlosen App Snapseed (siehe unten) kannst du Bilder bequem und relativ flexibel bearbeiten. Im ersten Schritt habe ich die ursprüngliche Farbfotografie in eine S/W Auflösung umgewandelt (k). Dazu bietet dir die App in der Toolkarte entsprechende Parameter an. Spiele etwas mit den Kontrasten, wie du es bereits von der Tonwerttrennung kennst. Jede einzelne Bilddatei kannst du exportieren. Die App legt automatisch einen Ordner in deiner Galerie an. In diesem wird die entsprechend bearbeitete Bilddatei abgelegt. Das Original bleibt dir also immer erhalten. Mit dem Tool der Doppelbelichtung kannst du Bilder übereinander legen und Optionen wählen, wie die Bildkombination dargestellt werden soll. Wichtig ist, dass der weiße Bereich weiß bleibt und nur die dunklen Bereiche der Fotografie mit der jeweiligen Hauptfarbe eingefärbt werden. Du kannst dabei immer auch die Größe und Position der Bilder variieren. Auf diese Weise verschiebst du die einzelnen Ebenen.

Färbe dir auf diese Weise dein S/W Motiv in die drei Hauptfarben ein. Lege dazu das S/W Bild über das Yellow und spiele mit der Darstellungsweise im Reiter Doppelbelichtung. Gefällt dir das Ergebnis, exportierst du die Datei und wiederholst diesen Vorgang mit der Maske Magenta und Cyan. Bilddateien kannst du über Pinterest oder Google finden.

Sobald du dein Motiv in alle drei Hauptfarben eingefärbt hast, kannst du nun alle drei oder vier Bilder übereinander legen. Durch die subtraktive Farbmischung erhälst du auch ohne schwarze Ebene ein Bild mit entsprechender Tiefe. Spiele beim Anpassen etwas, bis du eine für dich ansprechende Komposition gefunden hast. Das Bild exportierst du und lädst es auf deiner Homepage hoch. Tipp: Das kannst du auch mit einer Zeichnung von dir machen.


Analoges Äquivalent

Vor Jahren habe ich mich künstlerisch mit der Berichterstattung internationaler militärischer Interventionen beschäftigt. Während im Zuge der Entwicklung der PC Spiele die grafische Darstellung immer besser wurde, sah ich darin die Gefahr, dass gewaltsame Bildsequenzen im spielerischen Kontext verharmlost werden. Gleichzeitig stellte ich fest, dass in der Berichterstattung aus Kriesenregionen bildnerisch nur noch Ergebnisse geliefert wurden, jedoch keine dezidierten Kampfhandlungen mehr, wie es zur Zeit des Stellvertreterkriegs in Vietnam in den 1960ern noch der Fall war. Entstanden sind Zeichnungen, die sich am Farbspektrum des Offsetdrucks orientieren. Ich habe überlieferte Pressefotografien mit Kampfhandlungen künstlerisch umgesetzt und mich damit medienkritisch beschäftigt.

Vielleicht möchtest du daraus eine eigene Idee ableiten und dich medienkritisch beschäftigen?

 Ole Weiss (2004)

Grafische Illustrationen zur Ästhetisierung des Krieges in den Medien/ "the spin doctors"


Fotografie als Mittel der Karikatur

Zu wahrscheinlich keinem Zeitpunkt des Jahres weichen medial generierte Bilder weiter von der Realität ab, als zum Jahresende. Medien liefern harmonische Bilder des familiären Einklangs. Der Alltag zeigt sich jedoch in der Regel diametral anders. Der hypernaturalistische amerikanische Maler Donald Roller Wilson (*1938) ist für surrealistische Sujets bekannt. Ein Teil seines Werks stellen Stillleben dar, in welchen er Tischsituationen zeigt die von einer morbiden Ästhetik geprägt sind. Das Bild eines akurat gedeckten Tisches vermisst man hier ganz. In präziser Komposition zeigt Wilson Spuren eines ausladenden Beisammenseins. Die Bilder erinnern beinahe an malerische Umsetzungen forensischer Fotografien.

Spuren von Lippenstift an Gläsern und Tassen. Zigarettenstummel in Speiseresten... Die Foodfotografie hat sich im social media längst etabliert. An dieser Stelle könnte eine Karikatur der Konventionen entstehen: die Schattenseite der medial aufgeblasenen Weihnachtsgesellschaft!

Experimentelle Fotografie

Die Lomografie besticht durch ihre bewusst ungesteuerten Bildergebnisse. Die Fotografien erheben explizit nicht den Anspruch kompositorisch ausgereift zu sein. Unschärfe oder gar gezogene Bilder sind ausdrücklich erwünscht. Lomografen suchen sich ungewöhnliche Perspektiven und fotografieren sozusagen von oben mit ausgestrecktem Arm oder aus der Hüfte. Dies sind Perspektiven, die uns aus der Handyfotografie völlig vertraut sind. In den aufkommenden 90er Jahren war diese Fotografie jedoch bahnenbrechend. Eine Bildrecherche über eine Suchmaschine liefert einen profunden Überblick der beinahe unbegrenzten Möglichkeiten innerhalb dieser fotografischen Technik.

Ein Foto ist ein Dokument eines vergangenen Moments, welcher im Bild gebannt wird. Die Unvollkommenheit der Bildsprache der Lomografie spiegelt wiederum die Unvollkommenheit unseres ungeschönten Alltags wider. Auf spielerische Weise lässt sich diese Bildsprache der analogen Lomografie mit der ebenfalls analogen Kunstbewegung der Copy Art auf dem Smartphone verbinden.

Der italienische Fotograf Mario Santoro Woith verbindet in seiner Arbeit ebenfalls das Genre der experimentellen Fotografie mit der Copy Art.


Dokumentarische Fotografie im Charme der 80er Jahre

Als Homage an den Ost-West Konflikt zeigst du in einer experimentellen Dokumentation deinen Alltag und kombinierst dabei die Bildsprache der Lomografie mit der Copy Art von Tillmans in der Technik der Doppelbelichtung. Wie das geht findest du in der Aufgabenstellung (PDF). Zeige facettenreiche Impressionen deines Alltags: dein Arbeitsplatz, dein Schulleben, die Straßenbahn, eine Szene der unaufgeräumten Küche, laufende Füße aus deiner Blickposition in der Einkaufspassage, Bilder aus dem Supermarkt oder vom Freimarkt...

Deine Bilder erhalten auf diese Weise den analogen Charme der 80er Jahre.


Doppelbelichtung

Mit der kostenlosen App Snapseed kannst du beispielsweise spielerisch leicht Bildoptimierungen vornehmen. Die App bietet dir aber auch die Funktion der Doppelbelichtung an. So kannst du ein Foto mit einem weiteren Bild kombinieren. Auch die Lomografen haben mit Doppelbelichtung gearbeitet. Wenn du deiner Fotografie aber ein Bild mit der Textur einer Fotokopie hinzufügst, kannst du den analogen Charme nachbilden.

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Copy Art + Lomografie (Doppelbelichtung mit Snapseed)
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Bilderfundus: Kopiertextur

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Textur Fotokopie Papier 1
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Textur Fotokopie Papier 2
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Textur Fotokopie Papier 3
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Textur Fotokopie Papier 4
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Textur Fotokopie Papier 5
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Textur Fotokopie Papier 6
Copy Texture 6.jpg
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Hier findest du die Aufgabe der Zusatzleistung als Download.
Cindy Sherman Film Stills.pdf
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Wenn du im Web nach Bildern suchst, welche dir als Vorlage dienen sollen, kannst du wunderbar auf Pinterest fündig werden. Mit Suchbegriffen wie Filmstills, Filmszenen, Bilder aus Filmen... wirst du schnell fündig. Vielleicht schwebt dir bereits ein Film vor?


SCHÜLERARBEITEN


Arbeite im Themenfeld des Bildaufbaus in den Bereichen der Proportions- und Kompositionslehre. Zeichne  nach den Grundprinzipien der Kompositionslehre eine auf den Betrachter dynamisch wirkende Darstellungskomposition eines Gegenstandes im Blattformat DIN A4 oder größer. Dieser Gegenstand kann ganz trivial sein, wie zum Beispiel ein Wasserzerstäuber oder eine Schachtel für Tintenpatronen. Insgesamt sollten es neun quadratische Bilder sein, die gleichmäßig im Raster angeordnet sind, mindestens aber sechs Einzelbilder. Die Ausschnitte des frei gewählten Gegenstandes werden reduktiv grafisch dargestellt. Die gestalterischen Mittel variieren aus flächigen unbunten Darstellungen mit einem Fineliner, oder naturalistische Darstellungen mit Farbstiften... Es werden einschlägige Kontraste berücksichtigt (Kalt-Warm-Kontrast, Bunt-Unbunt-Kontrast oder der Hell-Dunkel-Kontrast... Hier bist du in deiner schöpferischen Auseinandersetzung frei!