KOMPOSITIONS- UND PROPORTIONSLEHRE

Die Kompositionslehre ist die bewusste Anordnung von Formen, Linien, Farben und Flächen, um Aufmerksamkeit zu lenken und eine bestimmte Wirkung zu erzielen. 

ausgewohene Spannung: kompositorische Aufteilung im Längenverhältnis des Goldenen Schnittes / City Gate Bremen

Begriff

Die Bildkomposition ist wesentlicher Bestandteil eines jeden Bildes. Man versteht darunter die Organisation, den Aufbau, die bewusste Anordnung der bildnerischen Elemente. Auch die Verteilung von Farben sowie das Vorherrschen bestimmter Richtungen fallen unter den Begriff Komposition.

Stilmittel

  • Punkt, Linie und Fläche sind die drei Grundgestaltungsmittel eines Bildes. Ihre Verteilung in der Bildfläche ist die Grundaufgabe der Komposition.
  • Kontraste gehören ebenfalls zu den Gestaltungsmitteln. Dabei sind nicht nur die Farbkontraste gemeint, sondern auch die eher grafischen: dick/dünn, lang/kurz, hell/dunkel, eng/weit, senkrecht/waagerecht, rund/eckig, voll/leer usw.
  • Geometrische Grundformen wie Quadrat/Würfel, Rechteck/Quader, Dreieck/Pyramide oder Kreis/Kugel zählen auch zu den kompositorischen Gestaltungsmitteln.
  • Ballung (Verdichtung) ist die Bündelung oder Zusammenfassung einzelner bildnerischer Elemente zu Gruppen.
  • Streuung nennt man die unregelmäßige aber auch rhythmische Verteilung verschiedener bildnerischer Elemente über die gesamte Bildfläche.
  • Reihung bedeutet die regelmäßige Aufeinanderfolge von gleichen bildnerischen Elementen. Erfolgt diese Reihung in einer bestimmten Anordnung, z.B. drei waagerechte, zwei senkrechte und erneut drei waagerechte Linien, spricht man von Rhythmus (vgl. Musik).

ANORDNUNG

Flächen und Linien nehmen wir in ihrer jeweiligen Anordnung subjektiv unterschiedlich wahr, weshalb Bilder durch ihren kompositorischen Aufbau entweder dynamisch oder passiv wirken. In den Grundprinzipien der Bildordnung stehen sich daher Symmetrie und Asymmetrie (Ruhe und Spannung) gegenüber. Ebenso korrespondieren Schwerpunkt und Balance, Bewegungsrichtungen wie Diagonalen, Format und Proportion miteinande.