BILDAUFBAU

Komposition

Ein gelungenes Bild entsteht nicht zufällig. Es ist das Ergebnis von Entscheidungen wie bewusster Anordnung, gezielter Reduktion und einer klaren Haltung zum eigenen Ausdruck. Komposition ist kein Korsett, sonder ein Instrument. Wer sie versteht, kann bewusst bestehende Muster auflösen. Komposition heißt, Bildelemente so zu ordnen, dass sie wirken. Formen, Linien, Farben und Flächen stehen zueinander in Beziehung. Sie erzeugen Spannung, Balance oder Unruhe. Eine starke Komposition lenkt den Blick. Merke daher, je klarer die Ordnung, desto größer die Freiheit, sie zu stören.


Kontraste

Ohne Gegensätzlichkeiten entstehen keine Reibungen, wodurch die Bildwirkung geschwächt wird. Kontraste beleben das Bild und machen Unterschiede sichtbar und lassen Bedeutungen entstehen. Die wichtigsten Kontraste sind Hell-Dunkel, denn Licht schafft Gewicht und Raum. Mit der Farbe lassen sich temperaturen formulieren (Kalt-Warm), gesättigte Töne gebrochenen gegenüber stellen. Größenunterschiede und Überlappungen sorgen für räumliche Tiefe. Und so ginge es weiter.

Farbige Bildwirkung

Die Farbe ist nicht nur Dekor, denn sie lenkt den Blick, verstärkt Bildwirkungen und hat eine dramaturgische Funktion. Ein gelungenes Bildkonzept hat eine innere Bewegung und ist nicht bloß starr. Der Blick des Betrachters wandert. Das soll er auch. Linien, Formen, Kontraste und Wiederholungen führen das Auge. Sie übernehmen die Regie. Hier sollte eine Orientierung geliefert werden, denn der Blick soll sich bewegen, aber nicht verlieren.