COPY ART

Die "Copy Art" entstand als Bewegung Ende der 1970er bis Anfang der 1980er Jahre mit der Einführung der Xerox Fotokopierer. Dabei entstehn die Kunstwerke durch wiederholtes Kopieren der Originalkopie, dies können Bilder oder Gegenstände sein. Durch Falten, Bezeichnen und Collagieren der Kopien entstehen eigene Werke. Die Copy Art hatte ihren Höhepunkt in den 1990er Jahren mit dem Aufkommen der Farbkopie.

 

Am 12. Januar 1985 beteiligten sich Joseph Beuys, gemeinsam mit Andy Warhol und dem japanischen Künstler Kaii Higashiyama am Global-Art-Fusion Projekt. Dies war ein vom Konzeptkünstler Ueli Fuchser initiiertes, interkontinental ausgelegtes, FAX-ART Projekt, bei dem ein Fax mit Zeichnungen aller drei beteiligten Künstler innerhalb von 32 Minuten um die Welt gesandt wurde. Dieses Fax sollte ein Zeichen des Friedens während des Kalten Krieges darstellen und ist eines der ersten Arbeiten im globalen Kontext – vor dem Zeitalters des gängigen Internets


Wolfgang Tillmans ist ein deutscher Fotograf und Künstler, der sowohl in Berlin als auch in London lebt und arbeitet. Sein Œuvre ist zum einen durch aufmerksame Beobachtung seiner Umwelt, zum anderen aber auch durch die Erforschung der Grundlagen der Fotografie geprägt.

Bereits während der Schulzeit begeisterte er sich für Fotografie und verschiedene Layout-Formen und sammelte Fotografien. Durch Museumsbesuche in Düsseldorf und im Kölner Museum Ludwig kam er im Alter von 14 bis 16 mit der fotobasierten Kunst von Gerhard Richter, Sigmar Polke, Robert Rauschenberg und Andy Warhol in Berührung, die zu seinen ersten Einflüssen zählt.

Wie sich Oberflächenstruktur und Bildtiefe gegenseitig beeinflussen können, zeigt Wolfgang Tillmans ab 2006 mit großformatigen Arbeiten, deren Ausgangsmaterial analoge Fotokopien sind. Hier knüpft er thematisch an frühe Arbeiten an, die Ende der 1980er Jahre aus Experimenten mit einem alten Canon-Fotokopierer hervorgegangen waren. Die ungesteuerten Kontraste und Pigmentpartikel der auf den alten Geräten entstandenen Bilder werden durch die erhebliche Vergrößerung (gerahmt ca. 260 × 180 cm) erst richtig deutlich und erzeugen so fremdartige wie konkrete Bildwirkungen.